Professioneller Baumschutz nach der DIN18920 auf der Baustelle
Bäume sind in unserem sich verdichtenden städtischen Raum in Berlin und Brandenburg nicht nur lebensnotwendig für das Ökosystem – sie filtern Schadstoffe aus der Luft, liefern Sauerstoff und Lebensraum für zahlreiche Tierarten, bieten Schatten und sorgen so für ein gesundes städtisches Mikroklima. Darüber hinaus steigert ein gesunder gut erhaltener Baumbestand den Wert des Grundstücks. Bei einer Baumaßnahme geht es also nicht nur um die zügige Fertigstellung des Bauobjekts. Gesetzlich vorgeschrieben ist der professionelle Baumschutz aller Bäume auf dem Grundstück. Baumschutz ist daher keine Option, sondern eine Verpflichtung – und die DIN 18920 bietet hierbei wertvolle Leitlinien.
Was ist die DIN 18920?
Die DIN 18920 ist eine Norm des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und trägt den Titel „Schutz von Bäumen, Pflanzenbeständen und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen „. Diese Norm wurde entwickelt, um sicherzustellen, dass Bäume in städtischen Gebieten auch während Bauprojekten angemessen geschützt werden. Sie bietet klare Richtlinien und Vorgehensweisen, um eine Balance zwischen Stadtentwicklung und Naturschutz zu erreichen.
Was ist zu beachten beim Baumschutz auf meiner Baustelle?
Rechtzeitige Planung: Wenn ein zu schützender Baum auf dem Grundstück steht, müssen bereits in der Bauplanungsphase Fachleute für Baumschutz einbezogen werden, um potenzielle Konflikte zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. In Berlin und Brandenburg kann man das zuständige Grünflächenamt ansprechen.
Schutzzone um den Baum: Um den Wurzelbereich des Baums wird eine Schutzzone definiert, in der keine Baumaßnahmen stattfinden dürfen. Die Schutzzone definiert sich aus der so genannten Traufkante des Baumes, also der Ausmaße der Baumkrone. Dies verhindert Schäden an den Wurzeln, die die Stabilität des Baums beeinträchtigen könnten. In dieser Schutzzone dürfen auch keine Materialien oder Erdaushub gelagert werden, keine Maschinen fahren, keine Autos geparkt und keine mobilen Toiletten aufgebaut werden.
Schutzmaßnahmen am Baum: Die DIN 18920 definiert verschiedene Schutzmaßnahmen wie temporäre Zäune, Abstützungen wie Wurzelschutzbrücken durch druckverteilende Platten oder Schutzplanken am Stamm, um den Baum während der Bauphase zu schützen. Auch ein Kronenschnitt kann angebracht sein, um den Baum vor Verletzung durch Baumaschinen zu schützen.
Die Schutzmaßnahmen werden während der Bauphase von der Baumpflege-Fachfirma kontrolliert. Sie prüft auch die Gesundheit der Bäume und leitet gegebenenfalls nach der Baumaßnahme Regenerationsmaßnahmen für das gesunde Wachstum und neue Vitalität der Bäume ein. Auf diese Weise dient der Baumschutz nicht nur der Erfüllung rechtlicher Vorschriften sondern ist darüber hinaus ein wertvolles Element nachhaltiger Stadtentwicklung. Sie schützt auf beste Weise unsere grüne Lunge für jetzige und künftige Bewohner.
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